Vor Kurzem wurde in New York eine 100 Jahre alte Zeitkapsel geöffnet. Wir fragen uns, was man am besten in so eine Zeitkapsel packt - und ob vergraben noch en vogue ist.
Tageszeitungen und die Verfassung der New Yorker Börse - das war unter anderem in der Zeitkapsel, die vor Kurzem in New York geöffnet wurde. Die Dokumente lagen in einer Bronzekiste mit hübschen Schnörkeln. Wer selber so ein Zeugnis aus der Gegenwart anlegen möchte, der muss sich vorher Folgendes überlegen:
- Wann soll die Zeitkapsel gefunden werden?
- Wo kann die Kapsel sicher und vor Witterung aufbewahrt werden?
- Für wen ist die Kapsel bestimmt?
Die Zeitspanne bedingt auch das Gefäß. Für eine Zeitkapsel, die in circa 150 Jahren gefunden werden soll, reichen luft- und wasserdichte Kisten, sagt Zeitkapsler Andreas Ditze.
Profis raten vom Vergraben ab, der Dachboden tut es unter Umständen auch. Die Kapsel muss nur vor Witterung geschützt sein. Wichtig: Den Ort so vermerken, dass ihn Familienangehörige auch wiederfinden.
Persönliches und Zeitgeist
"In meiner letzten Zeitkapsel habe ich ein großes Lexikon, ein Universalwörterbuch und last but not least einen Brief an die Zukunft verstaut."
Ist die Kapsel für die eigene Familie bestimmt, bietet sich als Inhalt das alte Tagebuch an (vorher vielleicht das ein oder andere schwärzen) oder eigene Fotos. In diesem Fall zählt Persönliches mehr als pure Information. Wenn die Zeitkapsel für die Allgemeinheit bestimmt ist, geht fast alles, sagt Andreas Ditze - Hauptsache, es vermittelt den Zeitgeist. Das können Zeitungen sein oder auch ein Lady-Gaga-Konzertticket.
Mehr zum Thema Zeitkapseln im Netz:
- Homepage von Andreas Ditze | Hier findet ihr das Zeitkapsel-How to nochmal Schritt für Schritt.