An Rauchmeldern sollten wir alle vier Wochen per Testtaste prüfen, ob sie intakt sind. Das verhindert Fehlalarme und entlastet die Feuerwehr.
Wir sind zu Hause, alles ist easy, und dann hören wir plötzlich diesen fiesen Piepton. Wir können ihn zunächst nicht zuordnen, dann piept es wieder. Und die Abstände des merkwürdigen Signals werden immer kürzer. Endlich checken wir dann: Was da piept, muss ein Rauchmelder sein, dessen Batterie ihr nahendes Ende ankündigt.
Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Insa Backe hat für uns herausgefunden, was wir als Anwender über Rauchmelder wissen müssen, damit sie das machen, was sie sollen: Feuer melden und sich ansonsten ruhig verhalten.
Austausch der Batterien
Die im Handel verfügbaren Rauchmelder sind nicht alle gleich gebaut. Zum Beispiel gibt es Rauchmelder, die mit Batterien ausgestattet sind, die nur ein oder auch zwei Jahre halten. Andere - Langzeitrauchmelder - haben fest verbaute Batterien. Diese Modelle halten etwa zehn Jahre. Egal für welches Modell wir uns entscheiden, wir sollten in regelmäßigen Abständen prüfen, ob unsere Rauchmelder noch funktionieren.
Stromversorgung alle vier Wochen prüfen
Über einen Knopf, den jeder Rauchmelder besitzt, können wir prüfen, ob das Gerät noch genug Strom hat. Drücken wir auf diese Testtaste und ein lauter Warnton ist zu hören, wissen wir: Unser Rauchmelder ist einsatzbereit! Die Feuerwehr empfiehlt, diesen Test einmal pro Monat durchzuführen.
Haben wir unserer Wohnung gemietet, kann der Vermieter mit bestimmten Firmen auch Wartungsverträge für die in der Wohnung angebrachten Rauchmelder abschließen. In so einem Fall wird die Prüfung der Rauchmelder von so einer Firma übernommen, und der Vermieter hat die Sicherheit, dass die Rauchmelder zentral geprüft wurden.
"Es gibt natürlich auch Rahmenverträge von den Vermietern, denn die wollen einerseits ihren Pflichten nachkommen und andererseits sicher sein, dass die Rauchmelder zentral geprüft werden."
Dass Nachbarn und Anwohner die Feuerwehr anrufen, weil ein Rauchmelder in einer Wohnung im Umfeld Alarm schlägt, komme mehrmals wöchentlich vor, sagt Reporterin Insa Backe. Seitdem es die Rauchmelderpflicht in Deutschland gibt, ist die Anzahl der Alarme deutlich angestiegen.
Ein Rauchmelder piept in einer anderen Wohnung
Hören wir einen Rauchmelder im Umfeld, ist es am besten, erst mal diesem Ton nachzugehen und herauszufinden, wo er herkommt. Die Feuerwehr rät laut Insa dazu, an den Haustüren zu klingeln und nachzufragen, ob die Leute zuhause sind, ob das schon öfter vorgekommen ist oder ob es schon länger piepst. Können wir den Grund für das Piepsen so nicht herausfinden, sollten wir die 112 anrufen. Der Leitstellendisponent wird die Situation zusammen mit uns weiter einschätzen, so Frank Frenser, Pressesprecher der Feuerwehr Bonn.
"Der Leitstellen-Disponent fragt dann nach einem Schema ab: Ist schon Rauch zu sehen? Gibt es Brandgeruch? Oder ist es nur das Piepsen vor Ort, das du wahrnimmst? Und dann wird der Leitstellendisponent entsprechend Einsatzkräfte zu deiner Position entsenden".
Sollte die Feuerwehr dann tatsächlich anrücken, übernimmt die Allgemeinheit die Kosten für den Einsatz, wenn vorher alles ordnungsgemäß geprüft wurde. Denn es ist ja wirklich ein Notruf, und im Vorfeld wissen wir nicht, ob Gefahr droht oder nicht.
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