In 383 Tagen von Alaska nach Argentinien. Mit dem Rad und seinem Zelt. Jan Hörster hat in Alaska Bären getroffen, in Argentinien bei Mönchen übernachtet und in Peru in der Lehmhütte gepennt.
Sein Start war ein bisschen holprig, erzählt Jan Hörster. Erkältet stieg er 2016 aufs Rad. Vor ihm lag eine ziemlich lange Radtour - die Panamericana. Die ersten zwei Wochen im bergigen Alaska waren ziemlich anstrengend. Doch die Krankheit und auch der anfängliche Muskelkater gingen irgendwann weg.
"Da wo Bären und Elche rumlaufen, das reizt mich einfach."
In Alaska und Kanada ist er geradelt, bis es dunkel wurde und hat neben der Straße einfach sein Zelt aufgeschlagen. In Zentral- und Südamerika hat er sich schon vorher überlegt, wo er sicher übernachten kann. Neben Hostels kam für ihn auch immer die Feuerwehr als Unterkunft in Betracht.
Mit Unterkünften hatte er keine Probleme. Wenn er auf einen Campingplatz kam, ergaben sich immer Gespräche mit Leuten, die ihn eingeladen haben, sie auf seiner Reise zu besuchen. "Man könnte meinen, das war nicht ernst gemeint", erzählt er. "War es aber immer."
In Washignton und Oregon wurde er dann meistens zu den nächsten Bekannten auf der Route oder zu Freunden von Freunden weitergeschickt.
"Ich hab oft an Feuerwehrstationen gefragt, ob ich in der Nähe von Gebäude mein Zelt aufschlagen dürfte. Das ist nie passiert. Die haben mich immer mit reingenommen."
Sein Rad hat Jan auf der ganzen Tour nie wirklich im Stich gelassen. Zwischendurch musste er nur Kleinigkeiten reparieren - mal eine neue Kette, mal ein neues Ritzel. Pannen, die vielleicht zu Hause genau so vorgekommen wären. Mit dem Vorderrad seiner Reise, erzählt er, fährt er heute noch.
Nächste Station: Afrika
Die nächste große Radreise ist schon geplant. In den Semesterferien fliegt der Student der Umwelttechnik nach Kenia. Von dort will er dann durch Kenia, Uganda und sehr wahrscheinlich auch durch Ruanda und Tansania radeln.
"Viele haben gesagt, wenn du in der Nähe bist, ruf uns einfach an, dann kannst du bei uns unterkommen."
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