Die Jury überraschte mit ihrer Entscheidung für den diesjährigen Literatur-Nobelpreis, denn international ist der französische Schriftsteller Patrick Modiano eher unbekannt. Geehrt wurde der Schriftsteller für seine "Kunst der Erinnerung, mit der er die unbegreiflichsten menschlichen Schicksale wachgerufen" habe.

In Deutschland feierte Patrick Modiano den Durchbruch mit seinem ersten Roman "Place de l'Etoile", der aber erst 40 Jahre nach seiner eigentlichen Veröffentlichung hierzulande auf den Markt kam. Jetzt hat ihn die schwedische Akademie dafür ausgezeichnet, wie er es schafft, Erinnerungen zu beschreiben:

"He has a very special art of memory. He is possessed about his attempts to reach back in time and you can identity yourself with these attempts and his very original ways to do it"
Peter Englund, ständiger Sekretär der Schwedischen Akademie

In den Werken Modianos geht es viel um Erinnerungen und Rückblicke. Seine Romane und Erzählungen sind meist wie Skizzen geschrieben, die man zusammensetzen muss. Immer geht es irgendwie um Paris, oft um französische Juden und um die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg, aber auch Liebesgeschichten schreibt der Franzose.

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Insgesamt hat der sehr bescheiden und zurückgezogen lebende Franzose über 30 Bücher und Erzählungen geschrieben. In Deutschland am bekanntesten sind "Dora Bruder" oder "Der Horizont"

"Der Leser kann sich auf hochwertige Romane freuen, die gleichzeitig leicht und angenehm zu lesen sind"
Tatjana Michaelis, Lektorin vom Hansa-Verlag
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Shownotes
Literatur-Nobelpreis 2014
"Die Kunst der Erinnerung"
vom 09. Oktober 2014
Moderatorin: 
Nele Freudenberger
Gesprächspartnerin: 
Ann-Kathrin Horn, DRadio-Wissen-Redaktion