Den Nobelpreis für Physik teilen sich dieses Jahr drei gebürtige japanische Forscher. Die Ehrung erhalten sie für ihre Erfindung von Dioden, die blaues Licht erzeugen und damit energiesparende sowie umweltfreundliche, helle Lichtquellen ermöglichen.
Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura wurden alle in Japan geboren. Nakamura ist inzwischen US-Bürger und Professor an der Universität in Santa Barbara. Den drei Forschern sei nichts Geringeres als die Neuerfindung des weißen Lichts zu verdanken, so Staffan Normark von der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm.
"Leuchtdioden sind ganz faszinierende Lichtquellen, weil sie Strom wahnsinnig effizient in Licht verwandeln können, viel effizienter als elektrische Glühbirnen"
Leuchtdioden an sich gibt es schon ungefähr seit den 60er-Jahren. Damals wurden rote und grüne Leuchtdioden verbaut. Doch für Beleuchtungszwecke im Haus oder für Autoscheinwerfer benötigt man vor allem weißes Licht. Und um das zu erzeugen, braucht man neben Rot und Grün auch die Farbe Blau.
Jahrzehnte lange Forschung nötig
Die blauen LEDs, die die japanischen Wissenschaftler entwickelt haben, sind die ersten blauen Leuchtdioden. Sie sind intensiver, energiesparender und langlebiger als bisherige Leuchtquellen. Da sie kein Quecksilber enthalten, sind sie auch noch umweltfreundlicher als etwa herkömmliche Energiesparlampen. Heute werden solche Dioden massenhaft industriell gefertigt. Doch das ist alles andere als selbstverständlich.
"Man muss sich vor Augen halten, dass nicht nur die drei Japaner, sondern auch viele andere Forscher über 30 Jahre lang sich die Zähne dran ausgebissen haben"
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