Dass der Vollmond uns beeinflusst, darauf können sich wohl noch die meisten Menschen einigen. Aber ob ein Geburtshoroskop sinnvoll oder Geldverschwendung ist, da scheiden sich schon die Geister. Wie eine Auseinandersetzung mit Spiritualität trotz gegensätzlicher Haltung aussehen kann, zeigen die Schwestern und Autorinnen Marie und Hannah Krutmann. Journalist Felix Jung erzählt in dieser Folge der Ab 21, wie viele Facetten Spiritualität eigentlich hat.
"Spiritualität oder Hexenkunst hat sehr viel damit zu tun, raus aus dem Kopf zu kommen und sich auf sein eigenes Gefühl zu verlassen."
Sie sind Schwestern und haben ein Buch zusammen geschrieben: "Every day magic". Wie eine Auseinandersetzung mit Spiritualität trotz gegensätzlicher Haltung aussehen kann, zeigen die Schwestern und Autorinnen Marie und Hannah Krutmann. Der Aufhänger für all diese Themen ist aber ein womöglich überraschender: Spiritualität.
Und genau in diesem letzten Punkt haben Marie und Hannah Krutmann ziemlich gegensätzliche Ansichten. Währende Hannah durchaus an eine übergeordnete Macht glaubt, die uns führt und aus der wir Kraft schöpfen können, vertraut Marie lieber auf sich selbst. Dafür nutzt sie Tools unter anderem aus der Achtsamkeitslehre. Warum die beiden dennoch einen gemeinsamen Ansatz gefunden haben, Spiritualität in ihr Leben zu lassen, erzählen sie in der Ab 21.
Bereichernd bis problematisch - die vielen Facetten der Spiritualität
Warum Hexerei – oder Witchcraft – vor allem in der queeren Szene beliebt ist, damit hat sich Journalist Felix Jung auseinandergesetzt. Seinen Erkenntnissen nach ist es vor allem die alternative Sicht auf die Welt, die diejenigen fasziniert, die sich mit Spiritualität beschäftigen.
Grundsätzlich, meint Felix Jung, könne Spiritualität – ob in Form von Religion, Horoskopen oder Zauberei – bereichernd sein. Aber sie habe auch ihre Grenzen, vor allem dann, wenn spirituelle Antworten das rationale menschliche Grundverständnis ersetzen. Das könne bei radikalem Astro-Dating der Fall sein oder beim Leugnen belegter wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Noch mehr Infos zum Thema:
Wissenswertes zu Spiritualität:
- Spiritualität kann im Gehirn verortet werden, und zwar in einem sehr alten Teil des Gehirns: dem periaquäduktale Grau. Das hat ein Forscherteam an der medizinischen Fakultät der Harvard University herausgefunden. Dieser "graue Gehirnteil" ist übrigens auch an wesentlichen Gefühlen wie Schmerz, Angst und Fluchtreflexen beteiligt.
- Forschende der Università di Udine haben festgestellt, dass Patient*innen, denen ein gutartiger Hirntumor im hinteren Gehirnbereich entfernt wurde, nach der OP spiritueller geworden sind. OPs im vorderen Gehirnbereich hatten diese Wirkung hingegen nicht.
- Einige Großkonzerne bieten inzwischen Achtsamkeitsseminare an, um das Wohlbefinden der Belegschaft und damit im Endeffekt die Produktivität zu steigern. Soziologe Hartmut Rosa sieht darin eine Gefahr. Dadurch würde die Lösung von Problemen den Mitarbeitenden aufgebürdet, statt Strukturen oder Rahmenbedingungen zu verändern.
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