Vor 50 Jahren waren die Amerikaner schon einmal auf dem Mond. Und in fünf Jahren soll es nach dem Willen Donald Trumps wieder so weit sein. Das wird eine gigantische Herausforderung für die Nasa.

Auf dem Mond ist gerade relativ viel Verkehr: Immer wieder landen Raumsonden auf dem Mond, und auch die US-amerikanische Weltraumbehörde Nasa macht sich bereit für den großen Flug. Denn Präsident Donald Trump hat schon vor längerer Zeit angekündigt: Die USA sollen wieder auf den Mond!

Fünf-Jahres-Plan für die Mondreise

Eigentlich hatten seine Weltraumforscher das für das Jahr 2028 anvisiert, aber nun soll es deutlich schneller gehen. Trumps Stellvertreter Mike Pence hat eine Fünf-Jahres-Frist gesetzt. Dann sollen Astronauten am Südpol des Mondes landen, weil es dort gefrorenes Wasser gibt. Koste es, was es wolle, so die Ansage des Vizepräsidenten.

"The first woman and the next man on the moon will both be american astronauts."
Mike Pence, Vizepräsident der Vereinigten Staaten

Nun ist eine Mondlandung alles andere als ein Spaziergang und nicht nur enorm kostspielig, sondern auch aufwendig. Und die Nasa, der Trump gerade erst die finanziellen Mittel gekürzt hat, ist derzeit gar nicht so gut für eine Mondlandung vorbereitet: Die Space Shuttles stehen im Museum, es fehlt an einer Raumkapsel, die Astronauten zum Mond bringen könnte, außerdem mangelt es an Raumanzügen, Landemodul und eigener Rakete.

US-Mondreise: Nasa schafft es nicht so schnell

Das alles ist gerade in der Entwicklung. Doch die Nasa hat erst vor kurzem bekannt gegeben, dass sie den straffen Zeitplan gar nicht einhalten kann. Es sei denn, so sagen Experten, man verzichte auf Tests. Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Sophie Stigler stellt fest: "Da ist die Frage, wie risikofreudig man ist."

"China hat ein sehr ambitioniertes Raumfahrtprogramm. Erst im Januar ist eine Sonde auf der dunklen Seite des Mondes gelandet."
Sophie Stigler, Deutschlandfunk Nova

Die Zeit drängt, die USA sind nicht die einzige Weltraumnation mit Interesse am Mond: Europa würde gerne ein Dorf auf dem Mond bauen, in dem irgendwann mal Menschen leben können. Und das Raumfahrtprogramm Chinas etwa macht riesige Schritte und hat erst im Januar eine Sonde auf der dunklen Seite des Mondes gelandet. Schon vor zwei Jahren gab es eine Anhörung im US-Senat, in der Experten vor einer Mond-Übernahme durch China gewarnt haben.

Nach dem Völkerrecht darf der Mond eigentlich keiner Nation gehören, aber das könnte bei den riesigen Begehrlichkeiten hintenan stehen. Denn es gibt auch noch die Überlegung, den Mond als Sprungbrett für weitere Reisen ins All zu nutzen. USA, Russland und Japan haben Pläne, Raumstationen zu bauen, die den Mond umkreisen - und die der letzte Hafen vor der Reise zum Mars wäre.

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Shownotes
US-Raumfahrt
Donald Trump will Astronauten auf dem Mond
vom 27. März 2019
Moderatorin: 
Jenni Gärtner
Gesprächspartnerin: 
Sophie Stigler, Deutschlandfunk Nova