SchöheitsidealWie wir selbstbewusster mit Körperbehaarung umgehen

Autorin Franziska Setare Koohestani bezeichnet sich dagegen als "Hairy Queen". Sie erklärt in Eine Stunde Liebe, warum es sich lohnt, in Sachen Körperbehaarung umzudenken: Denn das Thema hat auch eine politische Seite.

Schon in der Grundschule macht sich Franziska Setare Koohestani Gedanken über ihre dunklen Oberlippenhärchen und versucht sie zu bleichen. Ihre persönliche Auseinandersetzung mit der Körperbehaarung lässt sie immer wieder einfließen in ihrem Buch "Hairy Queen". Aber es geht über das Private weit hinaus. Franziska beschäftigt sich auch mit der Frage, wie politisch unsere Körperbehaarung eigentlich ist.

Das trifft nicht nur weiblich gelesene Körper. "Es gibt auch rassifizierte Männer, die auch irgendwie strugglen mit ihrer Körperbehaarung", sagt Franziska in Eine Stunde Liebe, sie fokussiert sich dennoch auf weibliche Körper. Dabei geht es um Fragen zu biologischen Funktionen von Haaren, aber zum Beispiel auch um die Kulturgeschichte der Haarentfernung und mit welchen Gefahren das lange auch verbunden war. Die Frage ist auch, welche Rolle eine milliardenschwere Kosmetik-Industrie dabei spielt, wenn es um unser vermeintliches, haarloses Schönheitsideal geht.

Milan bricht im Liebestagebuch mit einem Tabu: Er spricht offen über eine Geschlechtskrankheit, die er neu an seinem Körper entdeckt hat: HP-Viren. In seinem Fall sind es Feigwarzen und Milan erklärt, wie das operativ entfernt wird und wann eine Impfung sinnvoll ist.