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Die Hitze hat auch Vorteile: Sie liefert uns täglich einen Grund, ein oder mehrere Portionen Eis zu essen! Bei den Mengen, die wir verputzen, bekommen es manche mit der Angst zu tun: Droht uns etwa bald ein Eisnotstand?

2017 hat jede und jeder von uns unfassbare 113 Kugeln Eis gegessen. Und die Eishersteller gehen davon aus, dass wir 2018 noch deutlich mehr Kugeln verdrücken. Dass uns die Sommermedizin aus Zucker und Sahne ausgeht, ist aber nicht zu erwarten, gibt Martin Schütz von Deutschlandfunk Nova Entwarnung: Die Hersteller schieben bereits Sonderschichten.

"Der Eisnotstand droht uns nicht! Aktuell fahren die Hersteller schon Sonderschichten, damit das Eis nicht knapp wird."
Martin Schütz, Deutschlandfunk Nova

Der Bundesverband der Süßwarenindustrie beruhigt: Es ist genug Eis eingebunkert, damit wir auch in den kommenden Tagen weiter mit Hochdruck konsumieren können.

Teure Vanille

Auch wenn es in vielen Eisdielen mittlerweile gefühlt 39 Sorten gibt, viele von uns greifen immer noch gern auf die klassischen Sorten zurück: Vanille ist da ganz weit vorne. Problem: Die Vanille wird knapp und teuer – aktuell so teuer wie Silber und bald so teuer wie Gold, berichtet die Morgenpost.

Bisher hat das aber zum Glück keine Folgen für uns, sagt Martin Schütz. Die Eisindustrie hat langfristige Lieferverträge mit den Lieferanten. Noch ist genug Vanille da und bald kommt die neue Ernte aus Madagaskar.

"Vanilleeis" oder "Eis mit Vanillegeschmack"?

Eiscreme kaufen wir überwiegend im Supermarkt oder am Kiosk. Steht auf der Packung "Vanilleeis", dann dürfen dort nur natürliche Vanillearomen drin sein, die auch tatsächlich aus der Vanillepflanze stammen. Das schreiben die Leitsätze der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission vor.

Es geht aber natürlich auch künstlich: Bei der Bezeichnung "Eis mit Vanillegeschmack" ist Synthetik erlaubt.

"Steht auf Verpackung 'Eis mit Vanillegeschmack', dann ist das ein komplett anderes Produkt, dann dürfen auch synthetische Aromen eingesetzt werden."
Ernst Kammerink, Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie
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Welches Speiseeis eure Eisdiele um die Ecke herstellt, solltet ihr dort am besten direkt nachfragen.

Woran erkennt ihr eine gute Eisdiele?

Schon bei der Präsentation der Sorten in der Eisdiele könnt ihr erkennen, ob es sich um gutes Speiseeis handelt. Ist das Eis hoch getürmt und toll drapiert, ist das in der Regel ein Zeichen für pflanzliche Fette wie etwa Palmfett.

"Wenn man das Eis aus der Maschine holt, ist das zwar gefroren, aber noch nicht so durchgefroren, dass es stabil ist."

Experten wie Guido Schmitz achten außerdem noch auf die Eistruhen, in denen das Eis gelagert wird: Sie sollten einen Deckel haben, weil das Eis dann richtig kühl gelagert wird. Ein anderes Indiz ist die Menge im Eisbehälter: Ist die eher überschaubar, kann das ein Zeichen dafür sein, dass immer mit frischem Eis aufgefüllt wird. 

Mehr zum Thema:

Shownotes
Sommerhitze
Wenn das Eis schwindet
vom 07. August 2018
Moderation: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Martin Schütz, Deutschlandfunk Nova