Beim Thema Tischtennis denken alle an China. Doch bei der WM in Schweden steht das deutsche Team auf Position eins der Rangliste. Unser Sportreporter Matthias Friebe ist aber skeptisch.
Die Tischtennis-WM 2018 findet im schwedischen Halmstad statt. Bis zum 6. Mai wird gekämpft - und das deutsche Team ist topgesetzt. "Das heißt, man steht auf Position eins in der Rangliste, die vor dem Turnier erstellt wird", sagt Sportredakteur Matthias Friebe.
Tischtennis-WM 2018: Deutschland als Favorit
Das bedeutet auch, dass das deutsche Team nicht so schnell gegen die allerbesten Teams spielen wird. Auf China, das auf Platz zwei der Rangliste steht, wird das deutsche Team erst im Finale stoßen, falls es so weit kommt.
Wer es auf welchen Platz der Rangliste schafft, hat verschiedene Gründe. Zum Beispiel waren die beiden deutschen Top-Spieler, nämlich Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov, zuvor schon je Nummer Eins. Jetzt stehen sie auf Platz zwei und drei der Weltrangliste.
Ebenso gibt es die Regel, dass die Spieler, die viele Turniere spielen und Punkte holen, belohnt werden. "Die Chinesen spielen nicht so viele Turniere", sagt Matthias. Das gilt vor allem für die Wettkämpfe, die in Europa stattfinden. Doch das deutsche Team hat ein Problem: Ovtcharov hat eine längere Verletzung hinter sich, sagt Matthias.
"Die Chinesen sind dennoch die, die wahrscheinlich am Ende die Goldmedaille um den Hals hängen haben."
Beim Auftakt am 29. April hat das deutsche Team gegen Ägypten den ersten Sieg geholt, wenn auch mit Mühe. "Pflicht erfüllt. Die ersten Punkte geholt. Eine wirkliche weltmeisterliche Leistung war es noch nicht", sagt Matthias. Also schauen wir mal, was "gesetzt sein" am Ende wirklich bedeutet.
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