Eine Stunde Gartenvögel zählen. Dazu ruft jährlich der Naturschutzbund Deutschland auf. In diesem Jahr ist der Haussperling wie immer auf Platz eins. Andere Zwischenergebnisse sind besorgniserregend.
Normalerweise hat Lars Lachmann vom Nabu immer ein paar Sorgenkinder: Die Mehlschwalbe oder der Mauersegler zum Beispiel werden schon seit Jahren immer weniger. Das hat auch mit dem Insektensterben zu tun. Denn diese Vögel essen Fluginsekten - und die fliegen immer seltener durch Deutschland, auch in diesem Jahr. Aber eine Sache bereitet dem Ornithologen viel mehr Sorge: So wenige Vögel wie in diesem Jahr haben die Teilnehmer noch nie gezählt.
"Was mir in diesem Jahr Sorge macht: dass wir bei fast allen Gartenvögeln in diesem Jahr einem Rückgang haben."
Immer weniger Gartenvögel
Es gibt allerdings Ausnahmen: Vogelarten, die ihre Jungen vegetarisch füttern, mit Samen beispielsweise, dazu gehören der Stieglitz oder der Kernbeißer, sind mehr geworden. Im Gegensatz zu Meisen, die ihre Jungen mit Insekten füttern. Ihr Bestand hat abgenommen.
Dass die Teilnehmer der "Stunde der Gartenvögel" immer weniger Vögel zählen, hängt also auch mit dem Insektensterben zusammen. Die neue Bundesregierung bereitet gerade ein Insektenschutzprogramm vor, der Nabu setzt auch auf mehr Aufmerksamkeit. Deshalb wird es bald einen Insektensommer geben, in dem Leute in ihren Gärten eine Stunden Kerbtiere zählen sollen.
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