Immer wieder stellen sich uns die Fragen: Was will ich vom Leben? Wo will ich hin? Gefällt es mir hier wirklich, wo ich gerade bin? Oder will ich eigentlich woanders hin? So individuell wie wir Menschen sind, so individuell entscheiden wir uns auch im Leben – wie Max und Antonio, die zwei völlig verschiedene Wege eingeschlagen haben.
Antonio, 29, lebt derzeit in Köln und kommt ursprünglich aus Spanien. Gelebt hat er aber auch schon in England, Frankreich oder Australien. Er reist gerne, spricht viele Sprachen und scheint sich dabei wohlzufühlen, immer wieder in ein neues Land aufzubrechen und neu anzufangen.
Andere Länder, Sprachen und Kulturen kennenlernen
Antonio hat Sprachen studiert, das sei auch der Grund, warum er sich immer wieder in neue Länder aufgemacht hat, um die Sprache besser zu lernen und verschiedene Kulturen kennenzulernen. Ein Grund, in Deutschland zu leben, war auch die Liebe. Als er in Frankreich lebte, hat er eine Deutsche kennengelernt. Wegen ihr lebt er seit rund drei Jahren hier. Aber das heißt nicht, dass er für immer bleibt.
"Vielleicht gibt es eine Stelle in einem Land XY, die ich cool finde. Warum soll ich dann nicht dorthin?"
Sein nächstes Ziel ist Italien, weil er gerne Italienisch lernen möchte. Zwischendrin besucht er schon mal seine Familie in Spanien, was aber während der Pandemie kaum möglich war. Seine Familie würde sich aber freuen, dass er zunächst in Europa bleiben will. Seine Freundschaften kann er trotz seinen vielen Ortswechsel am Leben halten, das sei wie bei einer Fernbeziehung. Sobald er in seiner Heimat ist, trifft er sich mit seinen Freunden. In der Zwischenzeit hält er über Skype oder Messenger Kontakt.
"Stabilität ist da, wo man sie findet, das ist wie mit dem Glück."
Das Bedürfnis, sesshaft zu werden und zum Beispiel für immer nach Spanien zurückzukehren, hat Antonio noch nicht. Stabilität sei wie Glück, das man überall finden könne. Er sei glücklich, so wie er jetzt lebt.
Glücklich zu Hause
Auch Max ist 29 Jahre alt, er hat einen Teil des Hofs seines Vaters übernommen und wollte schon immer Landwirt werden. Der Hof ist ein Ackerbaubetrieb, das erlaubt Max auch gewisse Freiheiten, weil keine Tiere täglich zu versorgen sind. Je nach Jahreszeit und Wetterlage kann Max auch spontan Urlaub machen. Auf dem Hof übernehmen dann sein Vater und Angestellte seine Aufgaben.
"Über einen Ortswechsel habe ich noch nie nachgedacht. Ich finde es total schön zu Hause."
Während seines Studiums der Agrarwissenschaften in Göttingen hat er komplett anders gelebt, in der Stadt und ohne die tägliche körperliche Arbeit. Dort hat er aber viele Freunde und Bekannte kennengelernt und hatte viel Freizeit. Am Ende hat ihm das Leben dort so gut gefallen, dass er eigentlich keine Lust mehr hatte, zurück aufs Land zu ziehen.
Leben mitten in der Natur
Am Landleben schätzt Max aber, dass er einfach direkt in der Natur ist. Und so hat er sich auch schnell wieder an seinen Arbeitsalltag auf dem Hof nach dem Studium gewöhnt.
"Wenn ich frei habe, habe ich direkt den Urlaub zu Hause."
Er sei ein sesshafter Typ, der Sicherheit braucht und nicht so einfach auf andere zugehen kann. Deshalb hat er auch Respekt vor Menschen wie Antonio, die von einem Land ins nächste ziehen.
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