Im Berliner Testsupermarkt bekommen die Kunden Start-up-Produkte, die es noch nicht in den Handel geschafft haben. Und sie bewerten sie auch.
In diesem Supermarkt gibt es geröstete Grillen zum Snacken, Bio-Schlafdrinks oder Öko-Abflussreinigerstäbe. Also das Sortiment ist breit gefächert, vieles ist aber erwartbar dem Bereich Superfood zuzuordnen.
Produktoptimierung durch Kundenfeedback
Start-ups haben hier die Möglichkeit, unkompliziert und ohne hohe bürokratische Hürden ihre Produkte anzubieten. Gleichzeitig erfahren sie aber auch, wie die Sachen ankommen. Die Gründerin des Ladens, Ola Klöckner, nennt es Live-Marktforschung. Jeder Kunde kann auf farbigen Zetteln sein Feedback abgeben.
"Dieses Kundenfeedback finde ich wichtig für die Start-ups, dass man dem Verbraucher nicht nur was vor die Nase setzt und sagt, kauf, sondern, dass man davor schon schaut, was er überhaupt kaufen will."
Bei den Zetteln steht Orange für "Würde ich kaufen", Blau steht für "Würde ich verschenken" und Grün für "Interessiert mich nicht". Freiwillig können die Kunden auch noch weiteres, produktspezifisches Feedback abgeben, wie zum Beispiel, ob sie den Preis angemessen finden, wie alt sie selbst sind und zu welchem Anlass sie das Produkt benutzen oder konsumieren würden. Die Start-ups selbst zahlen 250 Euro dafür, um im Regal zu stehen. Das Kundenfeedback soll helfen, die Produkte noch so zu optimieren, dass sie im Handel Profit erzielen.
Ebenfalls interessant:
- Startups: Wieso Israels Silicon Valley so erfolgreich ist | In Tel Aviv ist die Start-up-Dichte höher als im Silicon Valley.
- Wir Angsthasen: Warum wir uns trauen sollten, zu scheitern | Andreas Kuckertz fordert eine neue Kultur des Scheiterns.
- Entrepreneur Felix Petersen: "Wir haben es vor uns gesehen: Wir sind das nächste Milliarden Unternehmen!" | Gründer Felix Petersen hatte sich in der Berliner Start-up-Szene einen Namen gemacht. Mit seinem Projekt wollte er längerfristig sogar Google Konkurrenz machen.